Verbrannte Bäume
Zum ersten Mal seit meinem Rückzug nach Deutschland war ich wieder in der Bay Area. Meine Checkliste:
- ✅ Alte Freunde wiedersehen
- ✅ Big Basin State Park nach dem Waldbrand in 2020 besuchen
Redwoods - sowohl die Coast Redwoods als auch die Giant Sequoias aus dem Sequoia National Park - sind extrem feuerresistent. Das liegt zum einen an der sehr dicken Rinde, die bis zu 30cm dick ist und die Bäume vor der Hitze der Feuer schützt und zusätzlich Tannine enthält, die natürlich feuerhemmend wirken. Zum anderen werden Redwoods sehr hoch und verlieren ihre unteren Äste, so dass die Krone weit entfernt von möglichen Flammen ist.
Ich war gerne in Big Basin bei den großen Bäumen, hier zum Beispiel in 2016:
Den Park gibt es bereits seit 1902 und in ihm steht die größte Ansammlung von Coast Redwoods südlich von San Francisco. Die Ältesten sind 1800 Jahre alt, bis zu 100m hoch und haben einen Umfang von 15m. Beeindruckende Lebewesen!
Als sei Covid nicht genug gewesen brach im August 2020 das CZU Lightning Fire aus und brannte den gesamten Park nieder.
Die verkohlten Stümmel der Redwoods ließen wenig Grund zur Hoffnung. Wenn die Krone abbrennt ist es meistens aus mit einem Baum und von vielen Redwoods waren nur noch schwarze Skelette übrig. Und dann… wurde es wieder grün. Das war so verblüffend, dass es zu dem Thema ein Nature Paper gibt. Redwoods sind noch resistenter als gedacht!
Das musste ich mir natürlich angucken!
Von der Park Infrastruktur ist nichts übrig - visitor center und Unterkünfte sind abgebrannt. Aber: die Star-Bäume “mother” und “father” gibt es noch.
Wir sind erst den Redwood loop und dann über den Dool Trail Richtung Ocean View Summit gelaufen. Die Spuren des Feuers sind noch frisch aber erstaunlich ist, wie viele der Redwoods noch leben. Überall ragen grüne Zahnstocher in die Luft!
Abends dann sunset SUP Tour in Santa Cruz mit den Seelöwen.