Los Glaciares und Perito Morreno Gletscher in Patagonien. Hat alle anderen Gletscher die ich bisher gesehen habe deklassiert!

Pastoruri Gletscher auf 5000m Höhe. Total beeindruckende Fahrt mit crazy trees und tollen Farben. Etwas enttäuschender Gletscher - danke Klimawandel.

Buenos Aires! Hier hätte ich gerne mehr Zeit verbracht. Tolle Stadt!!

Ab nach Lima - digital nomad, viel guten Kaffee, tolle Sonnenuntergänge!

Die Laguna 513, das erste Mal, dass ich das Huascaran Massif sehen konnte. Endlich gutes Wetter (und Sonnenbrand)!

Pastoruri Gletscher auf 5000m Höhe. Total beeindruckende Fahrt mit crazy trees und tollen Farben. Etwas enttäuschender Gletscher - danke Klimawandel. Der erste Tag mit blauem Himmel seit Wochen!

Heute ging es zur Laguna Shallap, ebenfalls direkt um die Ecke. Wunderschöne Wanderung ein langes Tal entlang bis zum (ehemaligen) Gletscher und dem See. Wann sieht man schonmal einen Emerald-grünen Gebirgssee? 🧪🏔️

Bin heute morgen zur Laguna Churup gelaufen. Mit dem colectivo 🚌 ist der Einstieg in den Wanderweg gerade mal 40 Minuten von meiner Haustür entfernt! Leider wollten sich die Berge hinter den Wolken nicht zeigen 🏔️😶‍🌫️

Die Laguna Parón, genau so beeindruckend wie auf den Fotos 🏔️⛰️🏔️. Unfassbar türkises Wasser, und eine unglaubliche Bergkulisse rings herum. Nur die Straße dort hin war Katastrophe.

Mit dem Motorrad um das Huascarán Massif

Ich wollte schon länger eine Motorradtour in Peru machen. Zuerst war die Idee von Cusco aus Richtung Dschungel zu fahren. Das hat dann nicht geklappt, aber jetzt war es so weit. In Caraz, nahe meines base camps in Huaraz habe ich Victor 1 gefunden, der Motorräder vermietet, und der mir im Vorfeld tatkräftig mit Routenplanung und Ideen zur Seite stand.

Morgens ging es mit dem ersten colectivo von Huaraz nach Caraz. Für die knapp 70km brauchten wir 1,5 Stunden, was vor allem den Fahrkünsten unseres Fahrers zu verdanken war. Wenn jemand ein Fahrzeug an seine Grenzen bringen kann, dann sind es die Taxi- und colectivofahrer in Peru.

Nach einer top Beratung zur Maschinen Auswahl, kurzer Probefahrt, und Festzurren des Gepäcks ließen wir gegen 10 Uhr Caraz hinter uns. Die Route stand:

  • Tag 1: der PE-3N nach Carhuaz folgen, dann auf die AN-107 abbiegen, die uns über die Berge nach Chacas bringen würde.
  • Tag 2: über Schotter nach Vaquería
  • Tag 3: der AN-106 folgen, die uns zur Laguna 69 und schließlich zurück nach Caraz bringen sollte.

Insgesamt drei Tage waren geplant, mit der Option am vierten zur Laguna Parón zu fahren. Etwa so:

Auf dem Asphalt ging es schnell vorwärts; jenseits von Carhuaz ließen wir den Verkehr hinter uns. Stets bergan ging es - begleitet von bellenden Hunden - durch kleine Dörfer den weißen Gipfeln der Cordillera Blanca entgegen. Die erste Polizeikontrolle folgte noch vor Mittag.

“Wohin des Weges?”, fragt der Polizist.
“Uh, der einzigen Straße entlang in den National Park. ✌️”
“Alles klar, viel Spaß.”

Eher unspektakulär. Die folgenden Kontrollen verliefen ähnlich - offensichtlich sind Touristen nicht von Interesse.

Kurz nach dem Mittagessen in einem kleinen Bistro am Straßenrand öffnete sich plötzlich das erste gewaltige Tal vor uns in der Felswand - unser Einstieg in die Cordillera Blanca. Nun fielen auch die Dörfer und Häuser hinter uns zurück - von nun an gab es nur noch Natur zu bestaunen. Massive Gebirgsketten links und rechts, unzählige Wasserfälle, die von Gletschern gespeist ins Tal stürzten.

Die Wolkendecke ließ nur erahnen, wie hoch die Schneefelder und Gletscher überhaupt reichten. Wir verließen den Talboden und schlängelten uns etlichen Serpentinen hinauf zu dem auf knapp 4500m liegenden Punta Olympica Tunnel. Hier machte sich prompt die einzige Schwäche meiner Honda XRE1902 bemerkbar: den Scheinwerfer hätte man sich sparen können.

Jenseits des Tunnels ging es die deutlich grünere Ostseite der Cordillera hinab nach Chacas, das wir mit den ersten Regentropfen erreichten.

Chacas war erstaunlich. Man denkt, dass man nun wirklich ab vom Schuss ist - und kommt in ein andalusisches Dorf. Hier haben vor 450 Jahren Siedler ihre Heimat nachgebaut und das sieht man noch heute. Überall sind kleine Gassen, andalusische Architektur und fein geschnitzte Holzbalkons zu sehen. Wirklich schön, allerdings lud der starke Regen nicht zum weiteren erkunden ein. Pizza und schlafen.

Am nächsten morgen verließen wir die asphaltierte Straße, und begaben uns in den Schlamm. Ziemlich anstregend, aber nach etwa 2 Stunden hatten wir es in das kleine Bergdorf Sapcha geschafft. Dort war gerade der Sonntagsmarkt auf dem schön gestalteten Dorfplatz voll in Gange. Wir ergatterten Bananen und Weintrauben für unser Frühstück. Um das Ceviche aus der Plastiktüte hab ich lieber einen großen Bogen gemacht.

Gestärkt ging es weiter Richtung Yanama und die Pfützen wichen langsam aber sicher trockenem Schotter und wir konnten die Bergkulisse wieder bestaunen. Viel besser!

Abends waren wir zu Gast bei Magaliy3, die uns netterweise aufnahm, obwohl ihr Hostel eigentlich noch bis März geschlossen war.

Ihr perfekte Englisch machte mich etwas stutzig und als sie uns abends bekochte stellte sich heraus: Magaliy und ihre Familie leben nicht nur quasi autark, haben mehrere Hektar Wald um ihr Grundstück gepflanzt, und sind gänzlich belesen - nein, Magaliy ist nebenbei noch Informatikerin und macht Projektarbeit übers Satelliteninternet. Das fand ich natürlich alles unglaublich spannend denn so ein Haus im Walde ist für mich schon seit langem ein Traum. Zu hören, wie sie und ihr Mann sich das nach dem Tod ihres Großvaters (der vorher dort lebte) aufgebaut haben, war absolut inspirierend.

Nachdem wir bisher größtenteils vom Regen verschont worden waren, gab er uns am folgenden Tag die volle Breitseite. Der Aufstieg zum Llanganuco Pass war kalt, nass und nebelig. Die Sicht war auf etwa 100m beschränkt, der Nebel dicht und beständig, mit jedem gewonnen Höhenmeter sank die Temperatur, Hände und Füße waren bald nicht mehr zu spüren.

So richtig Spaß hat das nicht gemacht, aber dann ging es plötzlich über die Kuppe und wir durchbrachen die triste graue Sphere in der wir uns bewegt hatten - es bot sich ein gewaltiger Ausblick über einen Talkessel und die Orkococha Lagune etwa 1500m unter uns und in weiter Ferne.

Dieser Anblick rettete die Stimmung!

Trotzdem: wir hatten wir genug vom Motorrad fahren. Es ging insgesamt deutlich langsamer voran als gedacht und für die geplanten Wanderungen war - der Regen spielte auch eine Rolle - nicht genug Tageslicht übrig. Also entschieden wir uns beim snacken im Wind- und Regenschutz des Huascarán Visitor Center, dass wir die Laguna Parón mit Taxi erkunden würden.

Großartig war es trotzdem, und die heiße Dusche und das warme Bett in Caraz fühlten sich wohl verdient an.


  1. Meine bisher beste Motorradverleih Erfahrung überhaupt. Am besten auf Whatsapp zu erreichen: +51 959 146 533 ↩︎

  2. Geniales Motorrad - leicht, genug Kraft für die Bergstraßen, super handling im Matsch! ↩︎

  3. Besitzerin des Illariy Hostel, der letzten und besten Unterkunft vor dem Llanganuco Pass. ↩︎

Machu Picchu

Eigentlich wollte ich Machu Picchu auslassen. Zu teuer, zu viel los. Aber zum Glück habe ich mich überreden lassen mitzugehen. Es war großartig, und das bereits auf dem Hinweg mit dem Zug!

Die beste Zeit für Machu Picchu ist laut Volksmund die Trockenzeit. Ich war Anfang Januar dort, mitten in der Regenzeit, wenn Wolken oft die Sicht versperren und Platzregen den Erkundungsdrang hemmt.

Los ging es morgens um 5:30 Uhr mit dem ersten Bus. In der Schlange: lauter Regenponchos. Oh no.

Oben angekommen hat uns Freddy1 angesprochen. Ob wir denn einen guide bräuchten. Ja, brauchen wir. $20 kostet der Spaß.

Wir stapften los, durch den Nebel, der nur selten Ausblicke freigeben wollte. Auf dem Abstecher zur Inca bridge, einem von ehemalig zwei Zugängen zu Machu Picchu konnten wir jedoch die Baukunst der Inca bestaunen. An senkrechten Wänden bewahren Terassen und Steinmauern den Weg vorm abstürzen - und das schon seit 600 Jahren!

Freddy hielt dem Nebel mit allerlei Trivia entgegen. Wie es der Fall bei den meisten Ruinen der Inca ist, ist auch über Machu Picchu kaum etwas bekannt. Das geht schon beim Namen los - denn Machu Picchu ist der Name des Berges, der über den Ruinen tront. Tatsächlich wird es auch nicht Matschu Pitschu ausgesprochen, sonder Matschu Pichtschu2.

Wie auch immer, nach Machu Picchu kam man früher nur zu Fuß. Selbst der Inca konnte sich auf der Reise zu seiner Residenz keiner Sänfte erfreuen. Die Wege waren zu steil, das heraus- und herunterpurzeln zu wahrscheinlich.

Erst wurden die Terassen gebaut, die der Stadt als Fundament und Agrarfläche dienten. Die Steie wurden großteils aus dem zentral in der Stadt liegenden Steinbruch gewonnen. Praktisch, da muss man nicht so weit schleppen. Die 5000 Arbeiter haben trotzdem 60 Jahre gebraucht bis für die 700 Einwohner alles fertig war. 40 Jahre später kamen die Spanier, die Stadt wurde aufgegeben und verfiel. Kurzer Spaß!

So erzählte Freddy… und dann lichtete der Nebel sich allmählich.

Was Machu Picchu für mich ausmacht sind nicht nur die Ruinen - beeindruckend groß, aber bessere Handwerkskunst (da nicht wie in Machu Picchu aus Granit sondern aus weniger hartem Gestein) gibt’s zum Beispiel in Pisaq oder gar Sacsayhuaman3. Nein, Machu Picchu ist großartig wegen der Ruinen und der Bergkulisse vor der es liegt. Sieht man natürlich nicht bei Nebel, aber der war mittlerweile passé.

Mir ist es nicht gelungen, das gut auf einem Foto festzuhalten! Etwa so, nur 14x beeindruckender (ich hab hier etwas vorgegriffen, das Foto entstand erst am folgenden Tag).

Es gibt viel zu sehen. Terassen, Tempel, das Quartier der Handwerker, jenes des Adels und der Priester, der einem Amphitheater ähnelnde Dorfplatz, noch immer fließende Quellen.

Viele Gebäude, die konstant von Moos und sonstigem Gewächs befreit werden müssen, damit diese weder Stein noch Mörtel zersetzen. Damit beschäftigt ist eine halbe Armee mit Pinseln, Schabern und Leitern bewaffneter Hausmeister.

So ging unser erster Besuch in Machu Picchu zu Ende, aber wir hatten ja noch ein zweites Ticket für den nächsten Tag 😉.

Der ging ähnlich los - im Nebel. Aber diesmal wollten wir nur Huayna Picchu, einen der Berge oberhalb von Machu Picchu, besteigen. Also zielstrebig vorbei an den newbies und ab ins Herz der Ruinen und… Stille? Ja, tatsächlich haben wir 15 Minuten lang keine Menschenseele gesehen oder gehört, denn die waren alle im Nebel auf den Terassen die wir am Vortag gesehen hatten. Hah!

15,8294 Stufen muss man erklimmen um auf dem Gipfel Huayna Picchu zu stehen. Was man auf dem Weg wegen der üppigen Flora nicht wahrnimmt: man geht an einer fast senkrechten Felswand empor. Warum genau die Inca den Berg erschlossen ist nicht klar, vermutlich gibt es religiöse Gründe. Jedenfalls sahen vor mehreren hundert Jahren die Baumeister diesen steilen Berg und dachten sich: der braucht ein paar Terassen auf dem Gipfel!

Oben angekommen wurde schnell klar, dass es sich gelohnt hat. Der Blick über Machu Picchu, das Tal des Urubamba und die teils in Wolken gehüllten Bergkämme der Anden war atemberaubend.

Dann ging’s wieder bergab und zurück nach Aguas Calientes, zu einem Hamburger Restaurant und dem Zug zurück nach Cusco.

Es hat sich total gelohnt! Das war bislang der beeindruckenste Ort auf meiner Reise.

Ps: ich habe meinen ersten Wikivoyage Beitrag zu dem Thema geleistet 🍾


  1. Top guide. Er hat sich 4 Stunden Zeit für uns genommen, war sehr angenehm und pedagogisch super! ‭+51 957 089 436 ↩︎

  2. Kleiner aber wichtiger Unterschied, denn in Quetschua bedeutet “Pitschu” etwas ganz anderes 🍆 ↩︎

  3. Lies das mal laut 💁‍♀️ ↩︎

  4. Okay, 1000‬ ↩︎

Mein erster längerer Stopp: Cusco. Arbeiten im co-working space, Besuch von daheim, Treffen mit alten Freunden, Höhenkrankheit, Kolonialarchitektur und sehr viel leckeres Essen!

Things I didnt think I would enjoy so much: a dune buggy tour. The driver was completely loco #madmax and body boarding down the dunes was so much fun!

Sonnenaufgang Kayak Tour und Flamingos im Pazifik.

Verbrannte Bäume

Zum ersten Mal seit meinem Rückzug nach Deutschland war ich wieder in der Bay Area. Meine Checkliste:

Redwoods - sowohl die Coast Redwoods als auch die Giant Sequoias aus dem Sequoia National Park - sind extrem feuerresistent. Das liegt zum einen an der sehr dicken Rinde, die bis zu 30cm dick ist und die Bäume vor der Hitze der Feuer schützt und zusätzlich Tannine enthält, die natürlich feuerhemmend wirken. Zum anderen werden Redwoods sehr hoch und verlieren ihre unteren Äste, so dass die Krone weit entfernt von möglichen Flammen ist.

Ich war gerne in Big Basin bei den großen Bäumen, hier zum Beispiel in 2016:

Big Basin in 2016

Den Park gibt es bereits seit 1902 und in ihm steht die größte Ansammlung von Coast Redwoods südlich von San Francisco. Die Ältesten sind 1800 Jahre alt, bis zu 100m hoch und haben einen Umfang von 15m. Beeindruckende Lebewesen!

Als sei Covid nicht genug gewesen brach im August 2020 das CZU Lightning Fire aus und brannte den gesamten Park nieder.

Die verkohlten Stümmel der Redwoods ließen wenig Grund zur Hoffnung. Wenn die Krone abbrennt ist es meistens aus mit einem Baum und von vielen Redwoods waren nur noch schwarze Skelette übrig. Und dann… wurde es wieder grün. Das war so verblüffend, dass es zu dem Thema ein Nature Paper gibt. Redwoods sind noch resistenter als gedacht!

Das musste ich mir natürlich angucken!

Von der Park Infrastruktur ist nichts übrig - visitor center und Unterkünfte sind abgebrannt. Aber: die Star-Bäume “mother” und “father” gibt es noch.

Wir sind erst den Redwood loop und dann über den Dool Trail Richtung Ocean View Summit gelaufen. Die Spuren des Feuers sind noch frisch aber erstaunlich ist, wie viele der Redwoods noch leben. Überall ragen grüne Zahnstocher in die Luft!

Abends dann sunset SUP Tour in Santa Cruz mit den Seelöwen.